Natürlich - worum geht es uns am Anfang des Jahres?
Um Gewohnheiten.
Wir nehmen uns vor, viele gute Gewohnheiten zu festigen und sogenannte schlechte Gewohnheiten, sein zu lassen.
Also mehr Sport - weniger Schokolade.
Spätestens am 2.1. geht es los - Joggingschuhe an und ja - das ist gut - das ist toll - ab heute jeden Tag mindestens 30 Minuten, das sollte doch drin sein.
Gähn - wir alle wissen - schon ab dem 5.1. fängt es an mühsam zu werden und wir haben keinen Bock mehr.
Die Belohnung des superguten Gefühls ist nicht so schnell messbar, wie das wonnige Gefühl auf dem Sofa mit der Schokolade.
Mist - meist spüren wir bei den schlechten sofort den Genuss und bei den guten dauert es lang, bis wir es so richtig merken..
Kleine Schritte am Anfang sind so wichtig - das wissen wir alle.
Und natürlich sollen wir uns belohnen, damit wir weiter kräftig über den Asphalt joggen.
Na klar - die schlechten Gewohnheiten müssen so kompliziert gemacht werden, dass wir keine Lust haben, den ganzen Aufwand zu betreiben. Es gibt ungeheuer viele wertvolle Tipps, wie zB Die 1% Methode von James Clear.
Doch was hat das Ganze nun mit Yoga zu tun?
Ach komm - ganz klar - Yoga steht auf der "guten" Seite.
Damit fängst du an, du bleibst dabei oder vielleicht machst du mehr in 2024.
Denn du möchtest dich ja verbessern, und das passiert nur, wenn du mindestens zweimal die Woche gescheit übst.
Das meine ich alles nicht.
Was will uns das Yogasutra sagen zum Thema Gewohnheiten?
Wir wissen, wenn wir ein negatives Mindset (das berühmte halbleere Glas) haben, dass wir stetig an der Gewohnheit arbeiten müssen, dies in ein positives zu wandeln.
Doch was zieht uns immer wieder runter?
Was sollten wir aussortieren und endgültig in 2024 durchstreichen, um wahrhaftig voranzukommen auf unserem Yogaweg?
Trommelwirbel - jetzt kommt's:
Uns von den Kleshas lösen.
Was sind denn nun schon wieder Kleshas, fragst du dich?
Kleshas sind schlechte Gewohnheiten, könnte man ganz einfach sagen.
Oder Handlungen, die durch negative Auslöser geprägt werden.
Hier gibt es 5 wichtige Merkmale:
- Avidya (Unwissenheit)
- Asmita (Egoismus)
- Raga (Anhaftung)
- Dvesha (Abneigung)
- Abhinivesha (Furcht vor dem Tod)
Avidya - Tun wir etwas, von dem wir wenig bis gar nichts verstehen, kann es brenzlig werden. Unsere Handlungen sollten schon Wissen, Wertschätzung und Achtsamkeit zugrunde liegen. Tun wir etwas nur, weil wir es immer so gemacht haben, lohnt es sich, das ganz einmal genauer anzuschauen.
Asmita - Wenn wir etwas tun, was nur uns guttut und anderen schadet, ist das nicht dienlich. Aus meiner Sicht sollten wir auf alle Fälle darauf achten, etwas für unsere Gesundheit, physisch, psychisch und mental, zu tun. Bemerken wir jedoch, dass unser Verhalten anderen schadet, müssen wir neue Wege finden.
Raga - Die Anhaftungen. Die haben es in sich. Sind unsere Handlungen nur vom "Haben-Wollen" bzw. nicht Verändern-Wollen geprägt, ist unsere Sichtweise doch sehr eingeschränkt. Handlungen, die von Gier und Raffen geprägt sind, machen uns, wenn überhaupt, nur super kurzfristig glücklich - dann kommt womöglich die Abhängigkeit und eine starke Eingrenzung. Gilt es nur zu behalten, zu raffen und haben zu wollen - puh - anstrengend.Guck mal, ob wirklich immer alles nötig ist.
Dvesha - Die Abneigung fesselt uns - wir lehnen ab, manchmal ohne zu wissen was. Unsere Offenheit wurde die Tür vor der Nase zugeschlagen - wie sollen wir uns weiterentwickeln, wenn Entscheidungen und Handlungen überwiegend davon geprägt sind, dass wir alles Mögliche ablehnen - womöglich ohne genau zu wissen, was.
Abhinivesha - Die Angst vor dem Tod - das finde ich spannend. Dass Patanjali, das als Klesha bezeichnet - ok, die Angst, das kann ich nachvollziehen. Angst macht uns meist klein und ist ein schlechter Ratgeber. Das Wissen um die eigene Endlichkeit, da finde ich, dass sie ein sehr guter Ratgeber sein kann. Wie häufig tun wir uns mit Veränderung und Entscheidungen schwer - wir schieben auf und denken, später... Doch wann ist später und wie viel Zeit haben wir überhaupt?
Memento mori, bedenke, dass du stirbst, kann aus meiner Sicht förderlich sein, was das Entfachen neuer Gewohnheiten und das Aufgeben alter angeht.
Was meinst du?
Vielleicht magst du schauen, was möchtest du mehr und was möchtest du weniger in 2024.
Wenn du Patanjalis Maßstab anlegst, fällt die Entscheidung vielleicht leichter.
Ätherische Öle
Oregano - ist ein sogenanntes "heißes" Öl, das bedeutet, es ist ungeheuer kraftvoll und darf nur sehr sparsam dosiert werden. Oregano möchte alles ablösen, was an uns haftet. Vor allem möchte es uns befreien von destruktiven Gewohnheiten und Raum schaffen für "gutes" Neues.
Zendocrine ist eine Mischung, die uns "entgiften" möchte - also auch hier die Befreiung von negativen Gewohnheiten, die womöglich sogar an Selbstsabotage grenzen. Also weg damit und in liebevollem Respekt mit uns auf zu Neuem.
Patchouli - möchte uns mit unserem Körper in Verbindung bringen - was tut mir gut, was unterstützt mich, was nährt mich?
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