Vairagya - Fesseln lösen

Wie gefällt dir die Vorstellung, dass du dich vollständig erneuern könntest?

 

Klappern dir die Zähne oder sagst du: "Das wäre mein Traum. Aber wie soll das gehen? Ich schleppe doch so viel mit mir herum. Das ist doch ein Teil von mir. Diese Erfahrungen kann ich doch nicht im Nachhinein verändern."

 

Natürlich nicht.

 

Wir haben keine Zeitmaschine, die uns zurückbringt und wir noch einmal von vorne starten können.

 

Und ganz bestimmt wäre es auch ausgesprochen schade, das Erlebte komplett auszulöschen.

 

Doch was ist, wenn uns einiges einfach einengt, klein hält und runterzieht oder uns nicht erlaubt zu strahlen?

 

Gibt es etwas, was du gerne loswerden würdest?

 

Wenn nein, dann gratuliere ich dir und sage an dieser Stelle, Ciao und tschüss - das Kommende ist nichts für dich.

 

Du bist noch hier, also scheint es etwas zu geben, was du gerne ändern würdest, es aber an dir haftet wie mit Gaffaband zigmal befestigt.

 

Meiner Erfahrung nach gibt es immer wieder Umbrüche, große einschneidende Veränderungen, die an meiner Schulter rütteln und sagen: "Schau mal genau hin. Ist es das, was du wahrhaftig möchtest, oder das, was du dir so angewöhnt hast, was sich so ganz still und leise in dein Leben geschlichen hat, ohne dass du es gemerkt hast?"

 

 

Abhängigkeiten, die sich gar nicht so anfühlen. Doch es gibt etwas, dass nicht "rund läuft".

 

"Hupsi - was ist denn das?" frage ich mich dann.

 

"Wie kam das zu mir und warum bleibt es jetzt so hartnäckig?"

 

Und gerade jetzt im November, wenn man sich mehr zurückzieht - gibt es viele Gelegenheiten, still zu werden und die leisen Töne in uns zu hören. Dann entsteht vielleicht ein großes Bedürfnis, das ein oder andere abzustreifen und Raum zu schaffen für Wachstum und neue Erfahrungen.

 

Und weißt du was - das ist möglich.

 

Wir müssen nur begreifen, dass wir in der Zeit des Wandels genau hinschauen und horchen müssen.

 

Es gibt einen faszinierenden Neurowissenschaftler (ach nö, denkst du vielleicht - nicht schon wieder - doch die Kombination zwischen Spiritualität und Wissenschaft nimmt uns doch den drolligen Beigeschmack von Räucherstäbchen und seltsamem Gebimmel) Dr. Joe Dispenza. Ich könnte mir vorstellen, dass du den Namen schon gehört hast.

 

Er ist absolut überzeugt, dass wir uns komplett "neu erfinden" können.

 

Wir müssen uns nur auf das ausrichten, was wir anstreben. Uns immer wieder bewusst machen, dass alles in uns sich dagegen wehren wird, weil wir es gewohnt sind, das Vergangene als Ratgeber zu nutzen. Was in manchen Situationen großartig und toll ist.

 

Doch wenn wir etwas entdecken, das uns daran hindert, uns zu entfalten, dann ist es eine geniale Möglichkeit, uns davon zu befreien, indem wir vollkommen akzeptieren, was jetzt ist. Uns nicht dagegen wehren, sondern uns auf das konzentrieren, was wir möchten.

 

Ein einfaches Beispiel.

 

Du hast gelernt, dass du allein nichts wert bist. Du bist davon überzeugt, dass du nur mit Unterstützung von Eltern, Partnern, Kindern, wem auch immer, sein kannst.

 

Du schaust zurück und siehst - genau so war es immer, auch wenn es dir nicht bewusst war.

 

Nun gilt es, zu akzeptieren.

 

Es war okay so wie es war. Doch jetzt ist es anders. Du möchtest dich aus dieser Abhängigkeit befreien, obwohl sie in deinem Geist und in deinem Körper so fest gespeichert ist.

 

Du wirst dir bewusst, dass es wohlmöglich so stark an dir klebt, dass es lange dauern wird, das "Gaffaband" abzuziehen.

 

Doch mit jedem Tag kannst du es ein Stückchen ablösen.

 

Mit Liebe, Verständnis und dem Blick nach vorn.

 

Du willst nicht mehr Opfer deiner Erfahrung sein, sondern den Weg gehen, auch wenn er mühsam ist.

 

Du steuerst dich und deinen Geist auf neue Wege und schaffst neue Verknüpfungen.

 

Und irgendwann ist das Klebeband abgelöst - du bist befreit.

 

Klingt doch verlockend.

 

Doch womit fangen wir nun konkret an?

 

Obwohl noch keine Fastenzeit ist - im Gegenteil, nun beginnt bald die Zeit des Feierns, Schlemmens, der Fülle - lade ich dich ein, JAMMERN ZU FASTEN.

 

Du kannst eine Wette mit dir selbst machen und immer wenn dich erwischt, zahlst du etwas in den Sparschwein.

 

Immer wenn du dich beklagst, du dir selbst leid tust und du dich fühlst wie ein armes Würstel, dann klingeln die Jammerglocken.

 

Du hast ein Jammersparschwein und wenn es gefüllt ist, bist du befreit von dieser Opferhaltung und kannst das Gesparte für etwas nutzen, das dich auf deinem neuen Weg unterstützt.

 

Wenn das "Jammergaffaband" abgelöst ist, können wir uns viel besser bewegen.

 

Stell dir das mal vor: Dieses olle Gaffaband, das dich gefesselt hat, ist weg.

 

Dein Körper und du können wieder fließen, sich frei bewegen und sich aufmachen zu Unabhängigkeit und Neuem.

 

Wie herlich und plötzlich klappen Yogaasanas, die sonst unvorstellbar waren.

 

Wir haben unser befreit.

 

Im Yoga finden wir den Begriff Vairagya - das "Nicht-Anhaften". was wir regelmäßig üben müssen um uns davon zu befreien.

 

Ach komm lass uns das ausprobieren.

 

Auf geht's ein Sparschwein kaufen.

 

Ätherische Öle:

 

Nelke / Clove: Sie möchte dich befreien von deiner Opferhaltung - dir aufzeigen, dass du durchaus Einfluss hast auf das, was um dich herum ist. Du darfst dich befreien aus diesem Denken, dass du nichts ändern kannst, allen anderen Schulden gegenüber stehst und dich fügen musst.

 

Ingwer / Ginger: Gibt der Nelke Unterstützung - rüttelt dich auf und sagt: NEIN - du musst deinem Gedanken nicht folgen. Es sind nur alte Muster. Befreie dich - Stop JAMMERING!

 

Bergamotte / Bergamot: Möchte dir Selbstvertrauen schenken - dich unterstützen und dir sagen: Du kannst das.

 

Siberian Fir / Sibirische Tanne: gibt uns den Halt, die Geborgenheit und möchte uns, wenn wir ins Schwanken geraten, mit dem Boden verbinden.

 

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